Läden, Metzgereien, Bäckereien oder Restaurants, aber auch Spitäler, Bürogebäude, Industriebetriebe und Labors brauchen Kälteanlagen. Kältemontage-Praktiker und Kältemontage-Praktikerinnen helfen mit, solche Anlagen zu erstellen und zu installieren. Unter Anleitung ihrer Vorgesetzten fertigen sie Rohrleitungen. Sie schneiden Kupfer- und Stahlrohre zu, biegen sie zurecht und montieren sie im Gebäude. Kältesysteme umfassen neben den Rohrleitungen verschiedene Apparate und Armaturen: Verdichter, Wärmeübertrager, Pumpen, Behälter, Ventile, Messinstrumente oder Regelorgane. Diese Apparate und Armaturen schliessen Kältemontage-Praktiker/innen unter Anleitung ihrer Vorgesetzten ans Rohrleitungssystem an.
Unterhaltsarbeiten an bestehenden Kältesystemen sowie das Demontieren von veralteten Anlagen gehören ebenfalls zu den Aufgaben von Kältemontage-Praktikern und -Praktikerinnen. Bei allen Arbeiten beachten Kältemontage-Praktiker/innen die Vorschriften zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz und zum Umweltschutz.
Ich bin fit und belastbar.
Der Beruf ist körperlich fordernd. Auf Baustellen, oder bei Reparaturen und Wartungen sind manchmal Arbeiten unter Zeitdruck zu erledigen. Kältemontage-Praktiker/innen müssen trotz manchmal vorhandenem Zeitdruck in der Lage sein, Ruhe zu bewahren die Arbeiten sorgfältig und präzise zu erledigen.
Ich habe gute Umgangsformen.
Kältemontage-Praktiker/innen arbeiten oft im Team und haben Kundenkontakt. Korrektes, freundliches Auftreten und gute Umgangsformen sind unabdingbar.
Ich bin handwerklich geschickt und kann präzise arbeiten.
Kältemontage-Praktiker/innen benötigen handwerkliches Geschick, um die Anlagekomponenten mit Werkzeugen und Maschinen montieren und bearbeiten zu können.
Ich mag Abwechslung und bin flexibel.
Kältemontage-Praktiker/innen arbeiten sehr oft bei den Kunden und haben deshalb wechselnde Arbeitsorte und wechselnde Ansprechpersonen. Sie freuen sich über die Abwechslung und können sich gut auf neue Situationen einstellen.
Alle Deutschschweizer Kältemontage-Praktiker/innen besuchen pro Woche einen Tag den Fachunterricht an der gibb Berufsfachschule Bern. Für Lernende mit langem Schulweg sind spezielle E-Learning-Lösungen vorgesehen, um die Problematik zu entschärfen.
Während den zwei Jahren Lehrzeit besuchen Kältemontage-Praktiker/innen insgesamt 3 überbetriebliche Kurse (üK) an der Schweizerischen Technischen Fachschule in Winterthur. In diesen praktischen Kursen unterrichten Profis aus der Praxis. Gelernt und geübt werden handwerkliche Grundfertigkeiten wie Löten und Komponenten- und Rohrleitungsmontagen. Während den überbetrieblichen Kursen übernachten die Lernenden mit weiten Schulwegen in den «Studentenzimmern» der STFW.
Kälteberufe sind Zukunftsberufe. Fachleute sind rar und der Kältemarkt wächst. Pro Jahr schliessen in der Schweiz ca. 100 Kältefachleute die Berufslehre ab. Kältespezialisten haben ausserordentlich gute Berufsaussichten. Die Unternehmen haben manchmal Mühe, alle Aufträge mit eigenem Personal rechtzeitig abzuwickeln. Der Nachteil: Kältefachleute leisten manchmal Überstunden. Der Vorteil: Sie sind auf dem Arbeitsmarkt sehr gesucht und verdienen gut.
Nicht selten übernehmen bereits junge engagierte Fachleute in den Betrieben Projekt- und Personalverantwortung und machen innerhalb des Unternehmens rasch Karriere.
Die Technik in der Kältebranche entwickelt sich ständig. Verschiedenste Bildungsangebote helfen, technisch auf dem Laufenden zu bleiben und auch weitere nützliche Kompetenzen zu erwerben, sei dies in der Projektleitung, im Engineering oder in der Betriebsführung.